19-23.11.2008 German Open

Heute war ich Zuschauer bei den German Open. Das Turnier geht noch bis Sonntag und so wie es scheint, gibt es noch ausreichend Karten an der Tageskasse.

Ich habe mir Urlaub genommen und so konnte ich den ganzen Tag in der Halle verbringen. Später am Nachmittag gesellten sich noch Julia und Susanne dazu. Einige andere bekannte Gesichter habe ich ebenfalls gesehen.

Zuerst gab es eine Vielzahl von Qualifikationsspielen sowohl bei den Damen als auch bei den Herren. Das war sehr interessant, auch wenn es noch nicht die absolute Weltspitze war, die hier angetreten ist. Ist ja klar bei der Qualifikation.

Es wurde an 9 Tischen gespielt und man hat leider sehr schnell den Überblick verloren, denn es gab in der Halle so gut wie überhaupt keine Informationen. Der Hallensprecher hat die Paarungen einmal angesagt und das wars. Wer da nicht in der Lage war, 8 Paarungen+Tischnummern im Gedächtnis zu speichern wusste nicht, wer an den einzelnen Tischen spielte. Warum man die Spiele mit Spielern, Nationen und Zwischenständen nicht auf der Multivisionstafel aufgelistet hat, weiß ich nicht. Technisch wäre das jedenfalls möglich gewesen. Stattdessen wurde einem dort z.B. das Spiel nach der Wechselmethode erläutert. Sicher eine wichtige Regel, aber ich glaube, dass die meisten anwesenden Zuschauer sich dafür nicht besonders interessiert haben.

 

Aus sportlicher Sicht lief es immerhin für die deutschen Teilnehmer recht erfolgreich. Genaueres kann man auf www.tischtennis.de nachlesen.

Nach der Qualifikation ging es mit den Mannschaftswettbewerben weiter. Es gab weiterhin null Informationen in der Halle. Die Deutschen Damen machten kurzen Prozess mit der Mannschaft aus Puerto Rico. Das war wenig spannend, was aber in der ersten Runde vielleicht auch ganz normal ist.

Nach den Damen machten die Herren ihr ersten Spiel und zwar gegen Tschechien. Die Tschechen haben es nicht zustande gebracht, drei Spieler aufzustellen, so dass das Spiel bereits nach 2 Einzeln vorbei war. In der Weltspitze geht es also auch nicht anders zu als im Schüler und Schülerinnenbereich oder in der Kreisligen in und um Berlin. Das war eine sehr interessante Erfahrung.

Immerhin haben Christian Süß und Bastian Steger eine gute Leistung abgeliefert und mir hat vor allem der Kampfgeist gefallen. Leider haben wir dann kein Doppel mehr gesehen.

Bei dem Spiel der deutschen Mannschaft übrigens wurde keine Regel mehr auf der Multivisiostafel angezeigt sondern der Spielstand. Immer eine Nuance zu spät. Der Liveticker im Internet war wahrscheinlich aktueller. Lieber wäre mir auch hier eine Liste der Partien mit dem aktuellen Zwischenstand. So aber wurde noch lange nach Ende dieses Spiels das Ergebniss vom 2.Einzel dort angezeigt.

Inzwischen hatte sich die Halle auch etwas gefüllt und es kam ein wenig Stimmung auf.

Mal ganz abgesehen davon, dass man meiner Ansicht ganz schön weit weg von den Tischen gesessen hat war es dann aber letztlich für mich ein netter Tischtennistag, der nicht ganz gehalten hat, was ich mir von ihm versprach.

 

Am Sonntag zu den Finalspielen bin ich wieder dort. Mal sehen, ob ich Timo Boll live sehen werde.

Samstag: Mein zweiter Besuch

Heute sind wir nach dem Punktspiel der Schülerinnen OSC II gegen Reinickendorfer Füchse ins Velodrom gefahren. Dort angekommen, habe ich festgestellt, dass bedeutend mehr los war als noch am Mittwoch. Es waren mehr Zuschauer und mehr Rahmenprogramm da. Die Halle war gefühlt ausverkauft. Gespielt wurde nur noch an vier Tischen. Das ist ja eigentlich auch klar. Wer interessiert sich schon für die Quali bzw. hat am Mittwoch frei.

Das war also jetzt sehr übersichtlicher. An den Tischen waren Schilder aufgestellt, wer denn da gerade spielt. Leider musste ich erfahren, dass Timo Boll schon ausgeschieden war. Schade, denn ich hätte ihn gerne mal live gesehen.

Wir haben uns ein paar schöne Spiele angesehen als auf einmal das Gerücht umging, dass Timo Bolls Gegner disqualifiziert wurde, weil sein Schläger nicht den Regeln entsprach. Ich mochte das kaum glauben und habe das zuhause im Internet verifizieren lassen. Und tatsächlich kam dann Timo Boll in die Halle und bestritt das Viertelfinale. Es gab dann einige Pfiffe, aber ich glaube, dass diese dem disqualifizierten Krisan galten und nicht Timo Boll, denn gepfiffen wurde nur direkt während der Ansage des Hallensprechers als er das Geschehnis erläuterte.

Seinem Gegner im Viertelfinal hat er jedenfalls keinerlei Chancen gelasse. Ein klares 4:0.

Tja, Das hat man davon, wenn man schummeln will. Mist ist es halt, wenn man erwischt wird. Ich weiß auch nicht, warum die Leute sich nicht an die Regeln halten können. Aber wir wissen ja nicht, was da genau abgelaufen ist. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Am Nebentisch schaffte es dann auch Wu Jiaduo ins Halbfinale. Das war allerdings ein echter Krimi.

Dann habe ich mir noch das Damen Endspiel der Mannschaft angesehen. Das waren auch tolle Spiele. Überhauipt ist das eine seeehr sympatische deutsche Mannschaft.

Insgesamt ein gelungener Tischtennis Tag!

 

Sonntag: Finaltag

Ju Wiado beim Aufschlag

Heute war ich wieder im Velodrom. Außer mir waren noch Peter, Michael und Jens da sowie Susanne, Julia und Jan.

Es war Finaltag und ich hatte 3 Karten Kat1 sowie eine weitere von Jens bekommen. Wir sind durch die Einlasskontrolle gekommen und wollten unsere Plätze einnehmen, als der Kontrolleur meinte, dass wir die falschen Karten besäßen, nämlich Karten für den Samstag. Das muss passiert sein, als ich meine Sonntagkarte am Mittwoch gegen zwei neue zusammenhängende Karten getauscht habe. Da muss man mir Karten für den falschen Tag gegeben haben.

Wir haben das so gelöst, dass ich mich mit Jan in Kat2 gesetzt habe. Man konnte dort auch ganz gut sehen.

Wir freuten uns nun auf die Halbfinalspiele und die beiden Finalspiele. Den Auftakt machten die Damen. Am spannendsten war das Spiel von Ju Wiaduo gegen Krisztina Toth. Da lag sie schon mit 3:1 hinten und kämpfte sich auf 3:3 heran. Als sie auch den 7.Satz gewann stand die Halle Kopf. Nähere Info gibt es hier.

Im Finale traf sie auf die Österreicherin Liu Jia. In den ersten beiden Sätzen verpasst Ju ihre Chancen und konnte dann auch nicht mehr aufholen. Einen Spielbericht gibt es hier.

 

Wu Jiaduo gibt Julia ein Autogramm

Das Herren Finale

Halbfinale German Open 2008

Jetzt kamen die Herren an die Reihe. Timo Boll macht wie schon im Viertelfinale kurzen Prozess mit seinem Gegner und gewann 4:0. Das zweite Halbfinale war ein echter Krimi. Erst vergab Chuan Chih-Yuan 3 Matchbälle um dann im nächsten Satz 3 Matchbälle abzuwehren. Letztlich gewann er dann und stand im Finale.

Dort traf er auf Timo Boll, der nur im ersten Satz nach Startschwierigkeiten hatte. Einen spektakulären Ballwechsel gab es im drittten Satz. Timo Boll wurde ein Aufschlag abgezählt. Er habe nicht hoch genug geworfen. Im direkt folgenden Ballwechsel gab es eine Topspin-Rally und Chuan spielte den Ball weit in die Rückhand des Deutschen. Den kann er niemals mehr bekommen, außer er wechselt rasch die Schlaghand. Und so hat Timo Boll dann den Ball mit Rechts zurückgespielt um dann den Punkt, wieder mit Links, zu machen. Stark.

Chuan hat in dem Satz nur noch einen Punkt gemacht und dann auch das gesamte Match verloren. Bericht

 

Tino Boll nach dem Finale

Als das Spiel zuende war, wurde noch eine Pressekonferenz angesetzt. Trotzdem warteten wir noch auf Autogramme von Timo Boll. Und tatsächlich kam er vor seinem Pressetermin zuerst zu seinen wartenden Fans. Der Mann hat eben die richtigen Prioritäten und läßt seine Fans nicht warten. Wir waren jedenfalls begeistert und haben uns sehr über die Autogramme gefreut.